In den vier Aspener Skigebieten (Colorado) ist ALLES ausgeschildert. Die Strecken tragen so kreative Namen wie Last Dollar, Moment of Truth oder mein Favorit: Pussy Foot. Das Prinzip: „There’s groomed, ungroomed and extreme terrain.“, also präparierte Pisten, Strecken, die niemals präpariert werden und anspruchsvolles Off-Pist Terrain. Konkret bedeutet das: Jedes der Gebiete Aspen Mountain, Highlands, Buttermilk und Snowmass ist mit Hilfe eines Seils als Ski Area Boundary eingefasst und innerhalb des Areals kann man snowboarden, wo man will. Auch in dem bis zu 48 Grad steilen extrem terrain, da lacht doch des Freerider Herz! Theoretisch kann man also auf ABS und LVS verzichten, was die Amerikaner innerhalb der Boundary auch tun, ich fühle mich aber trotzdem wohler mit Ausrüstung.
Welche Möglichkeiten dieses Prinzip erschließt, durfte ich selbst erleben: Mit dem kostenfreien Skibus fahren wir die rund 20 Minuten von Aspen zum Gebiet Aspen Highland und sehen schon von weitem das berühmte Bowl. Der Berg Highland Peak (3774 Meter) bildet mit seinem gut begehbaren Rücken eine riesige Schüssel, deren Hänge mit zwischen 35 und 48 Grad steilen Abfahrten locken.
Auch dieses Bowl liegt innerhalb der Ski Area Boundary, doch wie kann das gesichert sein? Ich frage Mountain Manager Richard Burkley, als wir mit dem Lodge Peak Lift die Station der verantwortlichen Ski Patrol erreichen, in deren Nähe der Aufstieg zum Bowl beginnt.
Anreise nach Aspen
Der Reiseanbieter Faszination Ski bietet Packages wie: Eine Woche Aspen mit Flug via Denver, gutem Hotel mit Frühstück, Après Ski Snack und Liftpass ab 1399 Euro.
Übernachtung
Tipp: In Snowmass übernachten, ist günstiger als Aspen. Zwischen den vier Skigebieten verkehren kostenlose Busse.
Sky Hotel: Wenn es doch Aspen sein soll, ist das extravagante Hotel mit Spaß-Faktor zu empfehlen: Vom Schnee gleich in den getigerten Bademantel und ab zum Hot Tub. Energietechnisch nicht optimal aber energetisch absolut. Und die Hotelbar 39 Degrees ist am Abend der angesagte Treffpunkt. Doppelzimmer ab umgerechnet 210€/Nacht.
9flats.com: relativ günstige Übernachtungsmöglichkeiten bei privat ab rund 96€/2 Personen pro Nacht.
Restaurants
Tipp: Viele Restaurants verfügen über einen Bar-Bereich, in dem man auch das Essen bestellen kann, aber bis zu 30% günstiger!
Heaven9: im Gebiet Aspen Highland: gemütlicher Berggasthof mit genialer Aussicht, unglaublich gutem Essen und Partypotential ohne Alice.
Elk Champ: im Gebiet Snowmass: Vielfältige Küche mit Zutaten von regionalen Anbietern.
Ajax Tavern: direkt am Fuße des Aspen Mountain: Trüffelpommes für zwischendurch oder zum Diner.
Little Nell: Der kleine Ort Aspen birgt im Keller des Hotels Little Nell einen der besten Weinsammlungen Amerikas. Das Programm, bestehend aus über 20.000 Flaschen wird immer wieder ausgezeichnet. Wer den Sommeliers folgen kann, lernt viel.
Free Service
Storage: Sehr praktisch. Wer bei Four Mountain Sports sein Snowboard ausleiht, kann jeden Abend das Board gleich bei der Gondel abgeben, teilt den Mitarbeitern mit, in welches Skigebiet es am nächsten Tag gehen soll – und dort wartet das Board am Tag darauf auch schon.
Yoga vor Traumkulisse: Kostenloser Yoga-Unterricht auf dem Sundeck am Gipfel von Aspen Mountain.
Ambassadors: Der berühmte Service im Skigebiet: Freundliche erfahrene Ambassadors verteilen kostenfrei Sonnenmilch, Getränke und geben Auskunft nach dem Weg.
Highlights
Backcountry. Wem die Freeride-Möglichkeiten in den Skigebieten nicht ausreichen, kann bei Touren im Backcountry noch mehr erleben, Guiding: www.aspenexpeditions.com/
Winter X Games. jährlich im Januar oder Februar in Buttermilk, wo die besten Pipes und Obstacles der USA stehen.
Aspen Art. Seit ihrer Gründung anno 1947 widmet sich die Aspen Skiing Company nicht nur dem Liftbetrieb sondern auch der Erneuerung von Geist, Körper und Seele in der Natur. Das ist kein Spruch, sondern in Aspen spürbar. So konnte sich ein immenses kulturelles Angebot an Museen, Galerien und Festivals entwickeln – in einem 6000 Seelen-Dorf wohlgemerkt.
Fatbiken. Unbedingt ausprobieren, für eine Stunde Board gegen Bike tauschen, ein Rießenspaß mit den Rießenreifen ist garantiert. Im Grunde sind es MTBikes mit ziemlich fetten 29-Zoll-Rädern, die auch auf Schnee oder Sand sehr gut funktionieren. Aspen ist im Sommer DAS Bike-Mekka und dank der Fatbikes jetzt auch im Winter, sogar Leonardo DiCaprio tut es hier.